Kartoffelkäfer - Leptionotarsa decemlineata (engl. Colorado beetle)
Der Kartoffelkäfer besitzt als Schädling nach wie vor große Bedeutung. Zwar nahm das Auftreten in manchen Jahren ab, sodass nicht in allen Jahren eine Behandlung notwendig war.
In Jahren, in denen die Gegebenheiten günstig für den Kartoffelkäfer sind, sind die Bestände weiterhin durch ihn bedroht.
Schadbild
Der Käfer (oval, 10 – 12 mm lang, schwarz-gelb gestreift) und die Larven (hell- bis dunkelrot auch gelblich, 15 mm lang) verursachen zunächst Rand- und Lochfraß. Zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls Skelettier- und Kahlfraß. Besonders in der Blüte wirkt sich der Fraß stark ertragsmindern aus. Jede Larve verzehrt im Durchschnitt knapp 38 cm² Blattmasse.
Typisch sind die in Paketen abgelegten orangen Eier auf der Blattunterseite. Das Schadbild ist durch die Präsenzder Käfer/Larven leicht zu diagnostizieren. Im Anfangsstadium ist es unter Umständen mit Schneckenfraß zu verwechseln. Besondere Bedeutung erlangt der Kartoffelkäfer nicht nur durch die Fraßschäden, sondern auch durch die Übertragung von Krankheiten, wie X- und Spindelknollenvirus sowie die Bakterienringfäule und die Schleimkrankheit.
Maßnahmen
Während der Vegetation sollten regelmäßige Bestandskontrollen durchgeführt werden, um einen Befall rechtzeitig zu erkennen. Als Bekämpfungsschwelle werden 10-15 Eier/ Larven pro Pflanze angegeben.
- Keine zu enge Fruchtfolge
- Abtöten von Durchwuchs aus vorjährigen Kartoffelbeständen.
- Befallsfördernd sind besonders ein früher, feuchter Herbst und ein kalter Winter. Bei solchen Bedingungen dezimieren sich die natürlichen Feinde des Kartoffelkäfers.
Quelle: Radtke et all., 2000 und Bayer, 2004